Die Geheimdienstaktivitäten der NSA, Videoüberwachung am
Arbeitsplatz, Korruption und politische Affären – nicht selten werden
diese oder ähnliche Missstände durch sog. „Whistleblowing“ an die
Öffentlichkeit gebracht. Die Reaktionen auf derartige Enthüllungen
fallen jedoch unterschiedlich aus: Einerseits als Nestbeschmutzer oder
gar Staatsfeinde beschimpft, andererseits als Helden und Kämpfer für
Transparenz gefeiert, stellt sich die Frage, wie unsere Gesellschaft mit
dem Phänomen Whistleblowing umgeht.
Referent ist
Alexander Sander, der Geschäftsführer des Digitale Gesellschaft e.V.
Zuvor war er drei Jahre in Brüssel Mitarbeiter eines Mitglieds des
Europäischen Parlaments. Er ist Gründer von NoPNR!, einer Kampagne gegen
die Vorratsdatenspeicherung von Reisedaten, und Observer bei European
Digital Rights (EDRi).
Termin und Ort: Mittwoch, 4. Juni 2014, 18.00 Uhr, Gießhaus der Universität Kassel
In
der anschließenden Paneldiskussion wird das Thema insbesondere durch
Perspektiven aus der Praxis vertieft. Hierfür nehmen teil Guido Strack,
einst als Beamter der EU-Kommission selbst Whistleblower und nunmehr
Vorsitzender des Whistleblower Netzwerk e.V., und Dr. Jens Peglau,
Richter am OLG Hamm mit umfangreicher wissenschaftlicher Erfahrung im
Bereich der strafrechtlichen Kronzeugenregelung. Moderator Kai Biermann,
Redakteur bei ZEIT ONLINE, kann als Mitglied des Teams
Investigativ/Daten aus seiner als Journalist im Umgang mit Informanten
gewonnenen Erfahrung berichten.
Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung zur Veranstaltung auf der Website
(bevorzugt) oder per Fax 0561-107714 (Kanzlei Spalckhaver/Keuneke/Baum /
Juristische Gesellschaft zu Kassel) erforderlich. Die Teilnahme an der
Veranstaltung ist kostenlos.
Alle Informationen zur Veranstaltung gibt es auf der Website.