Vortrag von Prof. Dr. Vinzenz Hediger (Goethe-Universität Frankfurt)
Die Idee zu „Jane B. par Agnès V.“ hatte Jane Birkin. Mit dem Schmacht-Hit „Je t’aime … moi non plus…“ zusammen mit ihrem Partner Serge Gainsbourg zum Pop–Weltstar geworden und in den 1980er mit den Filmen ihres neuen Partners Jacques Doillon zur Schauspielerin avanciert, bot Birkin sich selbst Agnès Varda als Sujet eines Porträt-Films.
Daraus wurde ein vielschichtiges
filmisches Gemälde, ein Porträt von Birkin und ihren Kindern, Charlotte
Gainsbourg und Luc Doillon, ein Doppel(selbst)porträt von Birkin und
Agnès Varda, und zugleich ein Entwurf für einen weiteren Film, „Kung Fu Master – Un petit amour“, eine Liebesgeschichte zwischen einer Frau um die vierzig und einem jungen Mann an der Schwelle zum Erwachsenwerden.
Ein
Film also, der aus einem Zwiegespräch entsteht, die Werkgrenzen sprengt
und sich somit besonders gut eignet als Ausgangspunkt einer Diskussion
über die Poetik von Agnès Varda.
Filmprogramm: „Jane B. par Agnès V.“, Frankreich 1987, 80 min.