Sleep ist Andy Warhols erster (Underground-)Film. In einer Montage
aus rhythmisch strukturierten Abschnitten zeigt er über die Dauer von
über fünf Stunden den unbekleidet daliegenden Dichterfreund John
Giorno. Der Betrachter hält mit der starren Kamera Nachtwache und muss
sich auf kleinste, eher unscheinbare Veränderungen konzentrieren – auf
ein filmisches Fast-Nichts.
Der Vortrag wird den Film
vorstellen und seine Konzeption und Ästhetik im Kontext der medial
grundlegenden Frage nach der Differenz von Stillstand und Bewegung
beziehungsweise von fotografischem Film und filmischer Fotografie
diskutieren und in Vergleich setzen.
Ort, Programm und Termin:
Filmmuseum am Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Vortrag, Filmvorführung und anschließende Diskussion
12.12.2013, Veranstaltungsbeginn ist um 20 Uhr
Filmprogramm:
Sleep, 1963, 321’
Michael Diers
ist Professor für Kunst- und Bildgeschichte an der Hochschule für
bildende Künste in Hamburg und an der Humboldt-Universität zu Berlin.