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Hessen Film and Media Academy (hFMA)
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Die Revolution findet trotzdem statt. Das Kino von Pier Paolo Pasolini: „Queer Pasolini?“

Teorema wird in der Regel mit der Mai-Revolte der Arbeiter und Intellektuellen in Europa vom Mai 1968 in Verbindung gebracht, dem Jahr, in dem Pasolinis Film produziert, veröffentlicht und zum Gegenstand großer Kontroversen gemacht wurde. Weniger oft wird ein Zusammenhang mit dem symbolischen Ausgangspunkt der „gay liberation“ in den USA im darauffolgenden Jahr hergestellt. Gleichwohl erscheint...

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Teorema wird in der Regel mit der Mai-Revolte der Arbeiter und Intellektuellen in Europa vom Mai 1968 in Verbindung gebracht, dem Jahr, in dem Pasolinis Film produziert, veröffentlicht und zum Gegenstand großer Kontroversen gemacht wurde. Weniger oft wird ein Zusammenhang mit dem symbolischen Ausgangspunkt der „gay liberation“ in den USA im darauffolgenden Jahr hergestellt. Gleichwohl erscheint Pasolinis Geschichte eines pansexuellen Racheengels, der vielfältigen gesellschaftlichen und seelischen Aufruhr stiftet, rückblickend in fast schon unheimlicher Weise prophetisch – nicht so sehr mit Blick auf den geschlechterpolitischen Essentialismus der 1970er, dem Pasolini abhold war, sondern mit Blick auf die queeren Umwälzungen, von denen die Welt Jahrzehnte nach Pasolinis Tod erfasst wurde. Meine Analyse dieses Films, der zugleich Pasolinis zeitlosester und derjenige ist, der am stärksten in seinem spezifischen Enstehungszusammenhang verankert bleibt, befasst sich mit den Diskursen, die er ins Spiel bringt, und mit Darstellung von Begehren, Geschlecht und Körper, onscreen und offscreen.

Ort: Kino des Deutschen Filmmuseums, Schaumainkai 41, Frankfurt. 

Filmprogramm: Teorema, I 1968, 105 min.

Thomas Waugh ist Concordia Research Chair in Sexual Representation and Documentary in der Mel Hoppenheim School of Cinema, der Concordia University, Montreal. 2015 erscheint „The Conscience of Cinema: The Films of Joris Ivens 1912–1989“ (Amsterdam University Press).


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