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Die Revolution findet trotzdem statt. Das Kino von Pier Paolo Pasolini: „Pasolinis Dritte Welt“

Notes Towards a Poem for the Third World (1968) ist ein nicht realisiertes Filmprojekt, das Pasolinis lebenslanger Auseinandersetzung mit der „Dritten Welt“ entsprang, wie er die „Entwicklungsländer“ polemisch nannte, um ihre politische und kulturelle Andersheit hervorzuheben. Das Projekt war Teil von Pasolinis experimenteller Dokumentarfilmpraxis, der „Notizen“ (Appunti), einer Reihe von...

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Notes Towards a Poem for the Third World (1968) ist ein nicht realisiertes Filmprojekt, das Pasolinis lebenslanger Auseinandersetzung mit der „Dritten Welt“ entsprang, wie er die „Entwicklungsländer“ polemisch nannte, um ihre politische und kulturelle Andersheit hervorzuheben. Das Projekt war Teil von Pasolinis experimenteller Dokumentarfilmpraxis, der „Notizen“ (Appunti), einer Reihe von kurzen und mittellangen Filmen, die fiktionale mit nicht-fiktionalen Elementen mischten. Durchaus im Einklang mit den Positionen seiner Zeitgenossen Chris Marker und Jean Rouch situieren sich die Appunti an der Schnittstelle unterschiedlicher filmischer Formen: Sie verknüpfen den selbstreflexiven ethnographischen Dokumentarfilm mit dem experimentellen Reisebericht, um die traditionellen Modi der orientalistischen Repräsentation kritisch zu überdenken. Für Pasolini bedeutete die Reise in die Dritte Welt eine Erkundung des politischen Projekts der sogenannten „blockfreien Staaten“, während er zugleich den Traum des politischen Aktivisten weiter träumte, der in den Befreiungskämpfen der Dritten Welt ein politisches Engagement fortleben sah, das er im Westen am Verschwinden wähnte.

Vortrag in englischer Sprache.

Filmprogramm: Sopralluoghi in Palestina, I 1965, 55 min. Le Mura di Sana’a, I 1971, 16 min. Appunti per un film sull’India, I 1968, 35 min.

Ort: Kino des Deutschen Filmmuseums, Schaumainkai 41, Frankfurt.

Luca Caminati ist Associate Professor of Film Studies in der Mel Hoppenheim School of Cinema der Concordia University in Montreal. Er ist der Autor von zwei Büchern über Pasolini, „Orientalismo eretico. Pier Paolo Pasolini e il cinema del Terzo Mondo“ (2007), und „Il cinema come happening: Pasolini‘s Primitivism and the Sixties Italian Art Scene“ (2010).


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