DELEUZE (WIEDER) SEHEN 1995-2015: Sonntag 15.11. Filmmuseum Frankfurt

Die Filmreihe DELEUZE (wieder) SEHEN fragt danach, welche Filme der französische Philosoph Gilles Deleuze nach seinem Tode in Paris am 4.11.1995 wohl gerne gesehen und über sie nachgedacht hätte. Deleuze verfasste zahlreiche Schriften über Philosophie, Literatur, Film und Kunst. Die Filmtheorie von Gilles Deleuze, ist grundgelegt in den beiden Werken: Kino 1 Das Bewegungsbild (1983/1985) und...

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Die Filmreihe DELEUZE (wieder) SEHEN fragt danach, welche Filme der französische Philosoph Gilles Deleuze nach seinem Tode in Paris am 4.11.1995 wohl gerne gesehen und über sie nachgedacht hätte. Deleuze verfasste zahlreiche Schriften über Philosophie, Literatur, Film und Kunst. Die Filmtheorie von Gilles Deleuze, ist grundgelegt in den beiden Werken: Kino 1 Das Bewegungsbild (1983/1985) und Kino 2 Das Zeitbild (1985/1991). Diese Schriften gehört mittlerweile zum Kanon der internationalen Filmwissenschaften.

Die Filmreihe will die Aktualität von Gilles Deleuze dokumentieren, befragen und prüfen - anhand von einzelnen Filmen soll Deleuze (wieder) gesehen werden.

Programm vom Sonntag 15.11. Filmmuseum Frankfurt Schaumainkai 41, Frankfurt | www.deutsches-filminstitut.de/filmmuseum

17:00 Uhr
Boyhood Richard Linklater (US 2014, 163´, OmU)
I had the time of my life – doch das Leben ist kein einzigartiges Ereignis, sondern vor allem alltägliche Lebensdauer. Davon erzählt die Langzeitstudie Boyhood, die Richard Linklater über zwölf Jahre drehte. Boyhood ist ein Spielfilm über das Älterwerden, ein Biopic des realen, alltäglichen Körpers. Es ist ein Film über das Kino, weil Kino geteilte Lebenszeit ist. Mit und gegen die Philosophien von Henri Bergson, Gilles Deleuze und Martin Heidegger zeigt der Vortrag, wie uns der Film mit der größten Ungerechtigkeit des Lebens konfrontiert, die darin besteht, nur ein Einziges leben zu können. (Chris Tedjasukmana)

20:00 Uhr
Chris Tedjasukmana Vortrag zu Boyhood
Chris Tedjasukmana ist Film- und Medienwissenschaftler an der FU Berlin und veröffentlichte 2014 das Buch Mechanische Verlebendigung – Ästhetische Erfahrung im Kino (Reihe Film Denken, Fink-Verlag). Derzeit arbeitet er an einer Habilitationsschrift zu Protestvideos im Web 2.0.

21:00 Uhr
Eisenstein in Guanajuato Peter Greenaway (NL/MX/FI/BE 2015, 105´, OmU)
Eisenstein in Guanajuato zeigt vermeintlich biografisch die Mexikoreise der sowjetischen Regie-Größe Sergei Eisenstein. 1931, auf der Höhe des Erfolgs, begibt sich Eisenstein nach Guanajuato, um seinen (nie fertiggestellten) Film Que Viva México zu drehen. Er begegnet einer für ihn neuen Revolution, sieht seine Heimat mit neuen Augen und entdeckt den eigenen Körper und die Homosexualität.

Das vollständige Programm aller Tage findet sich angehängt.

Die Veranstaltung ist für alle hFMA-Studierenden geöffnet!