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hessische Film- und Medienakademie (hFMA)
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Die Revolution findet trotzdem statt. Das Kino von Pier Paolo Pasolini: „Accatone, Bettler des Lebens“

Wenn man daran denkt, dass Dante von sich selbst sagte (im Bankett) dass er auf der Suche nach der Sprache des Volkes sei, „umherwandernd, fast wie ein Bettler, in all den Gefilden, wo sich die Sprache ausbreitet, die wir die unsere nennen“ (peregrino quasi mendicando), und wenn man ferner daran denkt, dass Walter Benjamin bei Baudelaire die Figur des Lumpensammlers aufspürte, dessen...

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Wenn man daran denkt, dass Dante von sich selbst sagte (im Bankett) dass er auf der Suche nach der Sprache des Volkes sei, „umherwandernd, fast wie ein Bettler, in all den Gefilden, wo sich die Sprache ausbreitet, die wir die unsere nennen“ (peregrino quasi mendicando), und wenn man ferner daran denkt, dass Walter Benjamin bei Baudelaire die Figur des Lumpensammlers aufspürte, dessen Betrunkenheit sein mediokres Schicksal als kümmerlicher Einsammler von Abfällen in ein glanzvolles Abenteuer verwandelt, dann wird man besonders hellhörig für den buchstäblichen Sinn des Filmtitels Accatone, der „Bettler“ bedeutet, wo der Titelheld doch ein Zuhälter ist.

Pasolini macht aus dem fahlen Schicksal von Accatone eine antike Tragödie. Pasolini, der Drehbuchautor von Notti di Cabiria und La Dolce vita, und der Pasolini von Accatone und Alì agli occhi azzurri ist selbst ein Pilger, der die dunklen und rauschhaften Seiten des Lebens erkundet, eines Lebens, das mit dem Verschwinden der Glühwürmchen im Lauf der 1960er Jahre ebenfalls aus den Hügeln der römischen Vorstädte verschwindet.

Vortrag in französischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung

Ort: Kino des Deutschen Filmmuseums, Schaumainkai 41, Frankfurt.

Filmprogramm: Accatone, I 1961, 116 min.

Hervé Joubert-Laurencin ist Professor für Filmwissenschaft an der Universität Paris Ouest Nanterre La Défense.

Alle Informationen gibt es auf der Website.

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